Die Bassgitarre

Welches ist der passende Bass?

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Was ist ein Bass?

Der Bass oder auch Bassgitarre bzw. E-Bass genannt gehört zur Familie der Zupfinstrumente. Er hat viele Gemeinsamkeiten mit der Gitarre und seinem großen Bruder, dem Kontrabass.

Fender Jazz Bass

Die Bassgitarre

Einen Bass bzw. Bassgitarre gibt es von unzählig vielen Herstellern in unterschiedlichen Preisklassen und Ausführungen. Als Standard Bassgitarre könnte man eigentlich einen Bass mit 4 Saiten bezeichnen. Die Preise für so einen Bass starten bei ca. 150,- bis 200,- Euro. Es gibt aber natürlich auch Modelle, die mehrere Tausend Euro kosten. Für Anfänger reicht aber definitiv ein günstigeres Modell.

Gebraucht oder neu?

Es gibt immer wieder sehr gute gebrauchte Bässe im Angebote. Als Anfänger ist es aber eher schwierig die Qualität des gebrauchten Basses beurteilen zu können.

Wer sich nicht auskennt und einen günstigen gebrauchten Bass kauft, kann evtl. Gefahr laufen, dass das richtige Einstellen der Saitenlage inkl. Säuberung und Reparatur der Elektronik bei einem Fachmann mehr kostet als der Bass selbst.

Steffen Knauss Rock Bass

4-Saiter oder 5-Saiter Bass?

Auch Bässe mit 5 Saiten sind mittlerweile für relativ wenig Geld zu bekommen. Meistens wird dabei eine tiefere Saite hinzugefügt. Vor allem im Metall Bereich sind die extra tiefen Töne beim Bass spielen beliebt. Wer vornehmlich Musik spielen möchte, bei der der Bass extreme Tieftöne spielt, der sollte sich überlegen, ob nicht ein 5-Saiter Bass die richtige Wahl ist.

Bass Anfänger Kaufen

Welcher Bass?

In diesem Video gebe ich dir ein paar Tipps, was du beim Kauf einer Bassgitarre beachten solltest.

Welches Modell?

Wichtig ist, dass einem der Bass gut in der Hand liegt. Bässe haben oft unterschiedlich geformte Hälse. Die können je nach Modell mal etwas dicker oder auch schmäler sein. Für Anfänger sind Bässe mit etwas schmälerem Hals z.B. wie bei einem Jazz Bass zu empfehlen. Wer sehr kleine Hände hat kann auch Modelle mit einem kürzeren Hals (Medium oder Short Scale) testen. Vor allem für Kinder sind solche Bässe sehr geeignet. Am besten ist es einfach in ein Musikgeschäft zu gehen und verschiedene Bässe zu testen. Je nachdem wie groß deine Hände sind, wird dir das eine oder andere Modell besser liegen.

Steffen Knauss Bassunterricht

Was ist ein Akustik Bass?

Ein Akustikbass ähnelt einer Akustikgitarre. Er hat einen Klangkorpus und ein Schallloch. Somit kommt er eigentlich ohne zusätzliche elektrische Verstärkung aus. In der Praxis ist es aber so, dass die Größe des Basskorpus nicht ausreicht um laut genug zu sein und gegen eine Akustik Gitarre anzukommen. Deshalb werden bei akustischen Bässen meist Piezo Tonabnehmer eingebaut, die zur Verstärkung der Bassgitarre beitragen. Je nach Tonabnehmer und Saiten erhält man so einen ganz eigenen Sound. Auch um zuhause Bass zu üben ist ein Akustikbass sehr gut geeignet.

Welche Mensur?

Neben der unterschiedlichen Anzahl an Saiten ist ein weiteres Unterscheidungsmerkmal die Länge des Halses = Mensur. Man unterscheidet hier Longscale, Mediumscale, Shortscale und Extra Longscale Bässe. Etabliert hat sich vor allem der Longscale Bass. Extra Longscale Bässe findet man bei 5 saitigen Instrumenten mit tiefer H-Saite. Bei einem Flügel kann man sehr gut erkennen, dass je tiefer die Töne werden, umso länger werden auch die Saiten. Bei einem 5-Saiter Bass mit extra langem Hals sind die Abstände zwischen den Bünden dann aber auch etwas größer und für kleinere Hände schwieriger zu greifen.

Medium und Shortscale Bässe findet man vor allem bei Retro bzw. Vintage Instrumenten und bei Akustik Bass Gitarren. Vor allem für Bassisten mit kleinen Händen sind die kürzeren Hälse eine Erleichterung beim Bass spielen lernen. Der etwas weniger kräftige Sound durch die kürzeren Saiten ist charakteristisch für den Basssound aus der Zeit der Beatles oder Rolling Stones und hat in den letzten Jahren wieder viele neue Fans gefunden.

Studio Bass

Wie klingt ein Retro Bass?

Eine Hollowbody Bass oder auch Halbresonanz Bass hat einen Resonanzkörper und Tonabnehmer. Anstatt einem großen Schallloch wie bei einem akustischen Bass findet man hier meist sogenannte F-Löcher, ähnlich wie bei einem Kontrabass. Der Klang einer Hollowbody Bassgitarre hat seine ganz eigenen Retrosound und befindet sich irgendwo zwischen E-Bass und Akustikbass.

Wie klingt ein E Bass

Wie klingt ein Bass?

In diesem Video kannst du den Klang unterschiedlicher Bassmodelle hören.

Steffen Knauss Jazz Bassist

Der Kontrabass

Der heutige Kontrabass lässt sich bis auf das letzte Drittel des 16. Jahrhunderts zurückführen. Er gehört zur Gattung der Violineninstrumente und gilt als deren größtes und tiefstes Exemplar. Der Kontrabass ist streng genommen keine selbständige Erfindung sondern hat sich aus der Gruppe der Violen, Lyren und Groß-Geigen entwickelt. Richtige Anerkennung im Orchester erhielt der Kontrabass aber erst seit Anfang des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit gab es bereits Instrumente mit 3, 4 oder auch 5 Saiten, die entweder in Quinten oder wie heute üblich in Quarten gestimmt wurden. Ins Rampenlicht gelangte das Instrument zu dieser Zeit vor allem durch die damaligen Bassvirtuosen Domenico Dragonetti (1763 – 1846) und Giovanni Bottesini (1821 – 1889), die auch heute noch als wahre Meister des Bassspiels gelten.

Der Kontrabass im Jazz

Die Entwicklung des Kontrabasses zu einem der wichtigsten Instrumente der modernen Rhythmusgruppe begann damit, dass er die Tuba in den amerikanischen Marching- und frühen Jazzbands ersetzte. Von dort aus setzte er sich auch in vielen anderen populären Musikstilen wie Country, Bluegrass, Blues und Rock’n’Roll durch.Um genügend Auftritte spielen zu können wollten zu dieser zeit immer mehr Gitarristen zum Bass wechseln. Aber ohne viel Übung war es garnicht so einfach einen Kontrabass zu spielen.

Steffen Knauss Studiomusiker

Die Bassgitarre von Leo Fender

Eine Mischung aus E-Gitarre und Kontrabass war somit der große Wunsch vieler Gitarristen und Bassisten dieser Zeit. Leo Fender erfüllte 1951 diesen Wunsch mit dem Precision Bass. Auch wenn es vorher bereits einige Versuche mit verstärkten Kontrabässen und Bassgitarren gab, war der Fender Bass der erste kommerziell erfolgreiche E-Bass. Nun konnten Gitarristen einfacher das Instrument wechseln und Bassisten hatten die Möglichkeit ihre Lautstärke problemlos anzupassen

Bass Equipment

Das Equipment

In diesem Video erkläre ich dir was du außer deinem Bass sonst noch an Zubehör brauchen kannst.

Das Zubehör

Neben dem eigentlichen Instrument benötigst du zum E-Bass spielen auch noch weiteres Equipment.

Bassverstärker

Als Basscombo bezeichnet man einen Bassamp, bei dem sich Verstärker und Lautsprecherbox in einem Gehäuse befinden. Also eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Bassverstärker und Basslautsprecher. Für den Anfang ist dies wohl die sinnvollste Anschaffung. Erstens gibt es Basscombos für Anfänger bereits zu erschwinglichen Preisen und zweitens sind sie vor allem für das Üben zu Hause und im Proberaum ausgelegt. 

Viele Basscombos haben Anschlüsse für Kopfhörer und zusätzliche Audioquellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie meist leicht zu transportieren sind und nicht so viel Platz benötigen.
Als Bass Stack bezeichnet man die Zusammenstellung eines Bass Verstärkers (evtl. sogar Vorverstärker und Endstufe getrennt) mit einer oder mehreren separaten Lautsprecherboxen.
Auf großen Bühnen ist es allein schon durch die meist deutlich höherer Lautstärke gegenüber einem Basscombo von Vorteil. Außerdem lässt sich hiermit je nach Geschmack fast unendlich viel Equipment kombinieren. 

Kabel

Mit dem Instrumentenkabel wird der Bass mit dem Bassverstärker verbunden. Meistens handelt es sich hierbei um ein sogenanntes Klinkenkabel (die Stecker nennt man Klinkenstecker) oder auch einfach Gitarrenkabel. Damit möglichst das gleiche Signal am Verstärker ankommt, das auch von deinem Bass gesendet wird, ist es wichtig ein qualitativ hochwertiges Kabel zu verwenden – d.h. das Klinkenkabel sollte das Signal möglichst originalgetreu und verlustfrei übertragen. Da hierfür meist einadrige geschirmte Kabel verwendet werden kann es hierbei bereits bei Leitungslängen von wenigen Metern zu Einstreuungen durch Fremdspannungen kommen.

Was sollte man also beachten? Am besten man wählt ein Kabel, das nicht zu lange ist (3 – 5 Meter) über robuste Stecker verfügt und neben einer guten Abschirmung auch professionelle und saubere Lötstellen besitzt. Es muss kein super teures Kabel mit goldenen Steckern sein, aber ein billiges, megadünnes Kabel mit 10 Metern Länge macht sicherlich nur Ärger.

Basssaiten

Basssaiten gibt es von vielen unterschiedlichen Herstellern und in unterschiedlichen Ausführungen und Größen.  Früher wurden oft geschliffene Saiten (Flatwounds) verwendet. Sie haben eine glatte Oberfläche und ähneln eher Kontrabass Saiten. Vom Sound her sind sie eher basslastig und liefern einen dumpferen, retromäßigen Sound – weshalb sie auch immer wieder in Mode kommen.
Hauptsächlich werden aber ungeschliffene (Roundwound) Saiten verwendet. Im Gegensatz zu den Flatwounds fühlt und sieht man bei ihnen die einzelnen Drahtwindungen an der Oberfläche. Sie haben einen metallischeren und moderneren Sound und sind vor allem für den Slapsound wichtig.

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Stimmgerät

Mit einem Stimmgerät werden die Saiten des Basses in die richtige Stimmung gebracht. Digitale Stimmgeräte die eine hohe Genauigkeit und einfache Handhabung aufweisen gibt es mittlerweile für wenig Geld. Sehr beliebt sind mittlerweile kleine Stimmgeräte, die sich einfach an den Bass z.B. die Kopfplatte anklemmen lassen und den Ton über die Schwingung des Instrumentes messen. Man erspart sich dabei das Ein- und Ausstecken des Klinkenkabels und kann auch während einem Song schnell die Stimmung des Bass kontrollieren. Stimmgeräte gibt es natürlich auch als App für alle Handys oder Tablets.

Gitarrengurt

Da wir meist nicht nur im Sitzen den Bass spielen sondern vor allem bei Konzerten auch im Stehen eBass spielen, ist ein Gitarrengurt notwendig, an dem wir uns die Bassgitarre um die Schulter hängen können. Wichtig ist, dass der Gurt möglichst bequem auf der Schulter aufliegt und aus einem Material besteht, das nicht zu sehr auf der Schulter hin und her rutscht.

Die Länge des Gurtes stellt man am besten so ein, dass der Bass sowohl im Sitzen, als auch im Stehen die gleiche Position behält. Wenn ihr euren Bass ganz tief zwischen euren Knien  hängen lassen wollt, dann solltet ihr zu Hause auch so üben. Grundsätzlich ist diese Spielposition aber für ein sauberes Bassspiel eher nicht geeignet – Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

Metronom und Drum Computer

Da wir als Bassisten mit dafür sorgen müssen, dass die Band richtig groovt und das Tempo während eines Songs nicht unbeabsichtigt schneller oder langsamer wird ist ein Metronom zum Üben ein absolutes Muss. Mit einem Metronom lässt sich ein bestimmtes Tempo einstellen, welches einem beim E-Bass spielen dann mit einem durchgehenden Klacken vorgegeben wird. Viele Musiker kennen noch die etwas älteren Modelle, bei denen ein Metallpendel an einem Holzkasten von links nach rechts schwingt und jedes Mal am Scheitelpunkt ein Klackgeräusch von sich gibt. Mittlerweile sind auch hier digitale Metronome mit entsprechender Tempoanzeige üblich. Noch besser ist ein Drumcomputer (als Hardware oder auch reine Software erhältlich), mit dem man nicht nur ein Metronom abspielen kann sondern sich einen kompletten Schlagzeugrhythmus dazu spielen lassen kann. Wer sich nicht gleich einen Drumcomputer kaufen möchte, der kann sich auch mit Downloads von kostenlosen Schlagzeug Spuren oder Drumloops behelfen. Damit lässt sich zwar nicht immer das genaue Wunschtempo einstellen aber zum grooven und Spaß beim Bass spielen lernen haben sind sie sehr gut geeignet.

Natürlich gibt es auch unterschiedliche Apps für alle Plattformen, die als Metronom verwendet werden können. Zum Teil ist es damit auch möglich sich ein komplettes Bass Timing Training Programm zusammenzustellen. Hervorragend ist es wenn man zum Bassgitarre spielen das Metronom beispielsweise nur auf den 2. und 4. Schlag eines Taktes einstellt. Oder das Click sich alle paar Takte ändert. Die ersten 5 Takte schlägt das Metronom auf jede Viertelnote, dann für 4 Takte nur noch jede Halbe Note, danach wird für 4 Takte der erste Schlag im Takt angegeben und dann herrscht für 2 Takte Pause. So kann man seine innere Uhr trainieren und lernt beim Bass spielen im richtigen Tempo zu bleiben.

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